Auf einen Blick
- Schoeller Textil AG schliesst Werk in Sevelen bis Ende 2025
- Hohe Lohn- und Energiekosten machen Produktion in der Schweiz unrentabel
- 170 Mitarbeitende betroffen, sozialverträgliche Lösungen und Stellensuche-Unterstützung geplant
Nach fast 70 Jahren geht im St. Galler Rheintal eine Ära zu Ende: Die Schoeller Textil AG stellt die Produktion ein. Von der Werkschliessung auf Ende 2025 sind 170 Mitarbeitende betroffen. Begründet wird die Massnahme unter anderem mit hohen Lohn- und Energiekosten. In den nächsten Tagen beginne das Konsultationsverfahren, teilte das Unternehmen mit.
Die hohen Lohn- und Energiekosten, der starke Franken und die seit der Corona Pandemie anhaltend schlechte Marktsituation verunmöglichten es, hochspezialisierte Gewebe in der Schweiz kostendeckend zu produzieren, teilte die Schoeller Textil AG mit.
Die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens habe sich in den letzten Jahren gegenüber der globalen Konkurrenz stetig verschlechtert. Am Standort in Sevelen sei wegen der geringen Nachfrage im letzten Jahr zweimal Kurzarbeit eingeführt worden. Auch ein 2024 lanciertes Turnaround Projekt habe die Situation nicht nachhaltig stabilisieren können.
Unterstützung bei der Stellensuche
Das Werk in Sevelen werde nun innerhalb von neun bis zwölf Monaten schrittweise stillgelegt. Für die rund 170 Mitarbeitenden will das Unternehmen sozialverträgliche Lösungen finden, die auch die Unterstützung bei der Stellensuche beinhaltet. Für flankierende Massnahmen würden Mittel aus der Patronalen Stiftung bereitgestellt.
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Die auf Hightech-Gewebe spezialisierte Schoeller Textil AG gehört zu je 50 Prozent der Schweizer Albers Gruppe und der Formosa Taffeta Co. Ltd., Taipeh (FTC). Das Geschäft mit Hightech-Textilien werde in Zusammenarbeit mit Formosa Taffeta in Asien weitergeführt, heisst es in der Mitteilung. Die Marke Schoeller soll fortbestehen.